Aktuelle Werbekampagnen von Edeka und Opel dominieren derzeit die Medienlandschaft. Die Unternehmen setzen dabei jedoch nicht auf herkömmliche Methoden wie beispielsweise kurze TV-Spots – Opel startete die Kampagne „Umparken im Kopf“ mit anonymen Werbeplakaten, das Edeka-Werbevideo „Supergeil“ konnte innerhalb weniger Wochen mehrere Millionen Aufrufe verzeichnen. Doch was macht diese kreativen Werbekampagnen, die auch unter dem Begriff „virales Marketing“ bekannt sind, so erfolgreich?
Virales Marketing – Werbung als Selbstläufer
Unter dem Begriff „virales Marketing“ versteht man eine spezielle Form des Marketings, die unterschiedliche Medien nutzt, um mit Hilfe von zunächst undurchsichtigen Nachrichten für eine Marke oder ein Produkt zu werben. „Viral“, weil die Werbung zu einer Art Selbstläufer wird und sich wie ein Virus verbreitet. Ein weiterer Unterschied zur klassischen Werbung ist die Tatsache, dass potenzielle Kunden aus Eigeninitiative heraus die Werbung verfolgen und sogar empfehlen. Dies hat für Unternehmen den Vorteil, dass die Verbreitung der Werbung verhältnismäßig wenig Kosten verursacht. Das Grundprinzip des viralen Marketings ist das Anlocken einer möglichst großen Zielgruppe. Die zunächst undurchsichtige Kampagne muss also gut geplant, unerwartet und vor allem speziell sein.
Beispiele für diese Grundprinzipien viralen Marketings wurden in den letzten Wochen von mehreren bekannten, deutschen Marken geliefert. Opel hat mit seiner Kampagne „Umparken im Kopf“ für besonders großes Aufsehen gesorgt. Der Autobauer wollte mit Vorurteilen gegenüber der Marke Opel aufräumen und griff daher zu einer ungewöhnlichen Strategie: auf deutschlandweit aufgestellten Plakaten und im Internet waren alltägliche Vorurteile wie zum Beispiel „Wenn ein Stier rot sieht, wird er aggressiv“ oder „Wer schwul ist, kann nicht Fußball spielen“ abgedruckt, zunächst ohne jeglichen Bezug zu Opel. Diese Maßnahme führte zu regem Interesse, viele potenzielle Kunden wollten sich über die Herkunft und Bedeutung der Kampagne informieren. Damit hat Opel genau das erreicht, was virales Marketing ausmacht: die Werbung wurde aus Eigeninitiative heraus verfolgt und war plötzlich in den Köpfen vieler Menschen. Ähnlich erfolgreich gestaltete sich die Kampagne von Edeka – das Video „Supergeil“ mit Künstler Friedrich Liechtenstein, der Edeka-Produkte in einem ironischen Song mit „supergeil“ bezeichnet, konnte innerhalb weniger Wochen mehrere Millionen Klicks auf Youtube verzeichnen. Ironie, Kreativität und der Reiz des Geheimnisvollen – diese Merkmale machen virales Marketing zu einem Erfolg!
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